In diesem Blogbeitrag möchte ich meine (unfassbar mühsame) Suche nach einem Sheltiewelpen mit euch teilen. Ich habe in dieser Zeit auch sehr gerne die Geschichten von anderen Hundebesitzer*innen gelesen und vielleicht sieht das hier gerade jemand, dem*der es ähnlich geht.
Falls das so ist: Lass dich nicht entmutigen, der richtige Welpe wird kommen und das Leben mit ihm wird wunderschön! Hier habe ich euch übrigens erzählt, wie ich gemerkt habe, dass ich bereit für einen Hund bin.
Mein Weg zum Welpen begann während des Covid19-Lockdowns im Frühjahr 2020. Nach tagelanger Recherche und zahlreichen ersten E-Mails bzw. Anrufen trudelten vor allem Absagen herein. Der Großteil der Züchter*innen hatte ewig lange Wartelisten und/ oder ist wegen Corona nicht zum Decken gefahren. Alles was aus diesem ersten Anlauf blieb, waren 5-6 Kontakte mit Züchter*innen, die mich aber vertrösteten mussten, da sie erst in ein paar Monaten eventuell Würfe erwarteten. Ich hatte mir das, als ohnehin schon ungeduldiger Mensch, ehrlich gesagt ganz anders vorgestellt. Es sah so aus, als ob ich gegen Ende des Jahres, vielleicht zwischen September und November, einen Welpen bekommen sollte. Wow… ich meine, es war März…
Das einzig Gute an dieser Situation war, dass ich einige wirklich tolle Menschen kennenlernen durfte und sei es nur per Mail oder Telefon. (Corona…) Einer dieser Kontakte war eine Züchterin aus Oberösterreich, Sarah, die umwerfend schöne Hunde hat. Bei uns zu Hause nennen wir ihr Rudel immer nur „die Models“. Sie wollte mir eigentlich ein Tricolor-Mädchen aus dem aktuellen Wurf geben und ich habe sehr mit mir gerungen. Ich wusste, dass ihre Welpen traumhaft schön sind und vor allem großartig sozialisiert. Aber ich wollte einfach keinen Tricolor-Sheltie. Und diesem Vorsatz bin ich treu geblieben.
Sie hat mir aber im September, also einige Monate später, von einem Wurf in der Steiermark erzählt, den sich mein Freund und ich daraufhin angesehen haben. Das war das erste Mal ein konkreter Lichtblick. Ich habe mich verliebt, 2 Wochen gefiebert, Fotos bekommen, abgewartet und anschließend eine überraschend ernüchternde Absage per Whatsapp-Nachricht bekommen. Zwei Familien, die schon ein Jahr warten und eigentlich das einzige Mädchen im Wurf wollten (das sich die Züchterin behalten hat), wollten dann wohl doch auch die beiden übrigen Jungs und wurden vorgezogen… Ich war am Boden zerstört. Ich wusste, dass ich im Nachhinein froh sein würde, weil es vielleicht einfach nicht der perfekte Welpe war, aber in solchen Momenten ist man einfach traurig und nicht rational.
Am selben Tag bekam ich die Nachricht, dass auch der potenzielle dark-sable Wurf einer Züchterin in Bayern, mit der ich seit Monaten eng in Kontakt war, nichts geworden ist, da die Hündin nicht aufgenommen hat. Ich kann euch sagen, ich war todtraurig. Wirklich. Es hat mich in ein kleines Loch gestürzt, denn ehrlich gesagt hatte ich keine Lust erneut Leute anzuschreiben, irgendwohin zu fahren, Welpen zu sehen, mich zu verlieben und das Risiko erneut einzugehen, dass ich am Ende leer ausgehe. Es dauerte einfach alles schon so lange.
Dieser Tag…. ich war am Ende. Ich habe mich aber dennoch hingesetzt und alle Züchter*innen aus Deutschland angeschrieben, da vielleicht doch jemand aktuell einen Wurf hatte, der passen könnte. Die nächsten Tage sortierte ich die E-Mails. Ich hatte zwar einige Würfe in Aussicht, auch in Österreich hatten sich spontan noch 2 Würfe für Mitte Oktober ergeben, aber konkret wird es einfach immer erst, wenn die Welpen ca. 4 Wochen alt sind. Und diese Zeit musste einfach abgewartet werden. Ich gab mich mit der Tatsache ab, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt alles mögliche getan hatte und versuchte weniger daran zu denken und mich in meine Dissertation zu werfen. Die Zeit verging gefühlt überhaupt nicht und meine Stimmung war extrem getrübt. Zuvor habe ich mich schon auf den Einzug vorbereitet, Spielzeuge und Betten ausgesucht, Bücher zur Welpenerziehung gelesen, Youtube-Videos geschaut und jetzt konnte ich das alles nicht sehen, weil es mich unendlich traurig machte.
Dann waren mein Freund und ich ganz spontan Ende September 5 Tage in Malta. Es sollte ein letzter Sommerausklang werden, eine ganz entspannte Zeit und auch eine kleine Flucht vor dem Wahnsinn der Sheltiesuche, die mich schon seit einem halben Jahr begleitete und belastete.
Nun ja… so viel kann ich verraten – es wurde ein wunderschöner Urlaub, aber das Sheltiethema war so präsent wie nie, denn zum ersten Mal kamen Fotos von dem kleinen Filou, der damals noch garnicht so hieß, ins Spiel und ich musste sehr schnell eine sehr wichtige Entscheidung treffen. Aber das erzähle ich euch im nächsten Beitrag.